30. Juni 2011
- Firma: Frogster Interactive Pictures AG
- Gegründet: 2005
- Mitarbeiter: 200 Mitarbeiter aus 10 Nationen
- Produkte: Bounty Bay Online, Runes of Magic, Throne of Fire, Mythos
- Nutzer: 6,2 Millionen
- Pläne: Rollenspiel „Tera“, 2012 zwei weitere Spiele
- Homepage: www.frogster.de
Mitten in der Hardenbergstraße in Charlottenburg, gleich gegenüber dem Institut für Physik herrschen 200 Mitarbeiter über riesige Welten. Abseits der Naturwissenschaften geht es dort aber um Weltreiche im Internet. Die Frogster Interactive Pictures AG betreibt hier virtuelle Welten, die weit über 6 Millionen Menschen aus aller Welt bevölkern und mancher wird sie schon kennengelernt haben, die rauen Gewässer von „Bounty Bay“ oder die aufregenden Quests von „Runes of Magic“. Durchstreift man diese Welten braucht man schon zwei bis drei Stunden und kann riesige Wälder, Palmenstrände oder schneebedeckte Berge entdecken. Alle Spiele sind sogenannte MMORPGs, das sind Rollenspiele, die nur über das Internet spielbar sind und in denen sich viele Menschen gleichzeitig tummeln können. Sie können gemeinsam Aufgaben erfüllen oder auch anspruchsvolle Gefechte bestreiten und ihren eigenen virtuellen Charakter immer weiter entwickeln.
Entstanden ist Frogster im Jahr 2005 aus dem Vorläufer Pointsoft und hat inzwischen auch Niederlassungen in den USA und in Australien eröffnet. In seiner Arbeit konzentriert sich die Firma auf große Rollenspiele, die in koreanischen Entwicklerstudios entstanden. Frogster lokalisiert die Games für den europäischen, amerikanischen und pazifischen Markt. Für ihr erfolgreichstes Spiel „Runes of Magic“ bedeutet dies drei Monate Arbeitszeit, um die mehr als 1,5 Millionen Worte der Dialoge in eine neue Sprache zu übersetzen. So können nicht nur die Spieler in Deutschland, sondern auch in Großbritannien, Frankreich, Spanien, Rumänien, Polen, Russland, den Niederlanden in ihrer gewohnten Sprache in die Welt von Taborea eintauchen. Von der Hardenbergstraße aus werden die Gameserver verwaltet und die Spieler in vielen Ländern bei Problemen oder Fragen betreut.
Frogster setzt bei seinen Spielen auf zwei verschiedene Finanzierungsmodelle. Während „Bounty Bay Online“ 2007 noch als reines Abo-Modell gestartet ist, kann man „Runes of Magic“ auch vollkommen kostenlos spielen. Über einen Item Shop, in dem man Ausrüstungen kaufen oder Reittiere leihen kann, finanziert sich Frogster. Die für den Kauf notwendigen Diamanten können sich die Spieler gegen reales Geld eintauschen. Dazu nutzt man Kredit-, Prepaidkarten, MicroPayment- oder Telefon-Systeme. Beim kommenden Rollenspiel „Tera“ wird der Publisher wieder auf ein Abo-Modell setzen.
Mit der Spielerzahl wächst neben dem wirtschaftlichen Erfolg auch die Firma. Inzwischen erstrecken sich die Büros auf 2000 Quadratmetern schon über vier Etagen in dem hellen Wohnhaus aus der Gründerzeit und eine weitere Etage im Nachbarhaus wird für die Erweiterung schon vorbereitet. So wie die Anzahl der Räume wächst auch die Zahl der Mitarbeiter und ein Blick auf die Homepage des Publishers zeigt, dass es noch Bedarf an Community Managern oder im Bereich des Nutzer-Supports, vor allem mit Fremdsprachen-Kenntnissen, gibt. Auch Praktikanten können sich für viele Bereiche melden, um die Arbeit rund um die Online-Welt der Rollenspiele kennenzulernen.
Obwohl die Karlruher Gameforge AG inzwischen 92 Prozent der Anteile besitzt, bleibt Frogster in Berlin. „Gerne“, wie Axel Schmidt, der Direktor für Unternehmenskommunikation, bestätigt. „Berlin ist unsere Heimat. Hier gibt es viel kreatives Potenzial. Die Stadt ist weltoffen, international und auch preisgünstig.“ (Games-Guide)
30. Juni 2011
Riesige Welten beim Bahnhof Zoo
Mitten in der Hardenbergstraße in Charlottenburg, gleich gegenüber dem Institut für Physik herrschen 200 Mitarbeiter über riesige Welten. Abseits der Naturwissenschaften geht es dort aber um Weltreiche im Internet. Die Frogster Interactive Pictures AG betreibt hier virtuelle Welten, die weit über 6 Millionen Menschen aus aller Welt bevölkern und mancher wird sie schon kennengelernt haben, die rauen Gewässer von „Bounty Bay“ oder die aufregenden Quests von „Runes of Magic“. Durchstreift man diese Welten braucht man schon zwei bis drei Stunden und kann riesige Wälder, Palmenstrände oder schneebedeckte Berge entdecken. Alle Spiele sind sogenannte MMORPGs, das sind Rollenspiele, die nur über das Internet spielbar sind und in denen sich viele Menschen gleichzeitig tummeln können. Sie können gemeinsam Aufgaben erfüllen oder auch anspruchsvolle Gefechte bestreiten und ihren eigenen virtuellen Charakter immer weiter entwickeln.
Entstanden ist Frogster im Jahr 2005 aus dem Vorläufer Pointsoft und hat inzwischen auch Niederlassungen in den USA und in Australien eröffnet. In seiner Arbeit konzentriert sich die Firma auf große Rollenspiele, die in koreanischen Entwicklerstudios entstanden. Frogster lokalisiert die Games für den europäischen, amerikanischen und pazifischen Markt. Für ihr erfolgreichstes Spiel „Runes of Magic“ bedeutet dies drei Monate Arbeitszeit, um die mehr als 1,5 Millionen Worte der Dialoge in eine neue Sprache zu übersetzen. So können nicht nur die Spieler in Deutschland, sondern auch in Großbritannien, Frankreich, Spanien, Rumänien, Polen, Russland, den Niederlanden in ihrer gewohnten Sprache in die Welt von Taborea eintauchen. Von der Hardenbergstraße aus werden die Gameserver verwaltet und die Spieler in vielen Ländern bei Problemen oder Fragen betreut.
Frogster setzt bei seinen Spielen auf zwei verschiedene Finanzierungsmodelle. Während „Bounty Bay Online“ 2007 noch als reines Abo-Modell gestartet ist, kann man „Runes of Magic“ auch vollkommen kostenlos spielen. Über einen Item Shop, in dem man Ausrüstungen kaufen oder Reittiere leihen kann, finanziert sich Frogster. Die für den Kauf notwendigen Diamanten können sich die Spieler gegen reales Geld eintauschen. Dazu nutzt man Kredit-, Prepaidkarten, MicroPayment- oder Telefon-Systeme. Beim kommenden Rollenspiel „Tera“ wird der Publisher wieder auf ein Abo-Modell setzen.
Mit der Spielerzahl wächst neben dem wirtschaftlichen Erfolg auch die Firma. Inzwischen erstrecken sich die Büros auf 2000 Quadratmetern schon über vier Etagen in dem hellen Wohnhaus aus der Gründerzeit und eine weitere Etage im Nachbarhaus wird für die Erweiterung schon vorbereitet. So wie die Anzahl der Räume wächst auch die Zahl der Mitarbeiter und ein Blick auf die Homepage des Publishers zeigt, dass es noch Bedarf an Community Managern oder im Bereich des Nutzer-Supports, vor allem mit Fremdsprachen-Kenntnissen, gibt. Auch Praktikanten können sich für viele Bereiche melden, um die Arbeit rund um die Online-Welt der Rollenspiele kennenzulernen.
Obwohl die Karlruher Gameforge AG inzwischen 92 Prozent der Anteile besitzt, bleibt Frogster in Berlin. „Gerne“, wie Axel Schmidt, der Direktor für Unternehmenskommunikation, bestätigt. „Berlin ist unsere Heimat. Hier gibt es viel kreatives Potenzial. Die Stadt ist weltoffen, international und auch preisgünstig.“ (Games-Guide)
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By Andreas Firmen, Zubehör & Hardware No comments Tags: Frogster